Am 11.05.2019 fand das Tanzleiterausbildung-Modul 1 im Bildungshaus Lichtenburg in Nals statt.

Unter der Leitung von Referent Markus Seppi und dem Spieler Christof Amenitsch wurden den 11 Teilnehmern und Teilnehmerinnen die theoretischen und praktischen Grundlagen des Volkstanzes in Südtirol sowie die österreichischen Grundtänze vermittelt.

Der Referent Markus Seppi zeigt mit einer Teilnehmerin die verschiedenen Tanzhaltungen vor

Der Tag wurde gleich mit einem Tänzchen begonnen. Anschließend gab es eine kurze Vorstellrunde, in der jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin sagen sollte, welcher Volkstanzgruppe er angehört und was die Beweggründe zur Teilnahme am Seminar waren. Im Anschluss daran wurde der Einstieg in den theoretischen Teil der Ausbildung mit der Frage „Was soll ein Tanzleiter alles können?“ gestaltet. Die Aufgabe der angehenden TanzleiterInnen war es nun Überlegungen zu dieser Frage zu sammeln und anschließend zu nennen. Der anwesende Zweite Vorsitzende der ARGE Volkstanz in Südtirol, Klaus Tappeiner merkte an: „Der Tanzleiter muss auch bereit sein, sich immer wieder weiterzubilden.“

Anschließend ging es um die Entstehung und die Geschichte des (Tiroler) Volkstanzes. Besonders hervorgehoben wurde Karl Horak.
Den TeilnehmerInnen wurden die Begriffe, die ein Tanzleiter vermitteln können sollte, erklärt und auch vorgezeigt. Zudem erhielten die TanzleiterInnen einen Einblick in die Planung von Proben, Auftritten und Offenen Tanzen und in die verschiedenen Vermittlungsmethoden von Tänzen.

Christof Amenitsch übernahm den musikalischen Teil, da wie er sagte „Musik untrennbar mit dem Volkstanz verbunden ist.“ Er erklärte, dass das ursprüngliche Instrument zu welchem getanzt wurde, nicht die Ziehharmonika war sondern das „Raffele“. Die Ziehharmonika kam erst später dazu und für diese gibt es keine Noten sondern eine Griffschrift. Ein Tanzleiter sollte dies beachten. Ein Tanzleiter sollte zudem wissen, um welche Taktart es sich bei den jeweiligen Tänzen handelt. Der Tanzleiter und der Spieler müssen aufeinander abgestimmt sein, d.h. der Tanzleiter muss mit dem Spieler die Wiederholungen ausmachen, den Blickkontakt halten und dem Spieler rechtzeitig ein Zeichen zum Aufhören geben. Ein Spieler braucht vor allem Zeit in seine Rolle hineinzuwachsen und Rückmeldungen von Seiten des Tanzleiters. Nur so kann eine gute Zusammenarbeit zwischen Tanzleiter, Spieler und der Volkstanzgruppe stattfinden.

Nach der Mittagspause wurden den angehenden TanzleiterInnen die praktischen Inhalte der Tanzleiterausbildung vermittelt. Es wurden einige österreichische Grundtänze gelernt und jeder Teilnehmer hatte die Aufgabe, zwei von ihm vorbereitete Tänze vorzuzeigen.

Der gesamte Tag war für die angehenden TanzleiterInnen sehr abwechslungsreich und interessant gestaltet. Der Erfahrungsaustausch mit anderen TanzleiterInnen kam nicht zu kurz. Am Ende des Tages bekamen alle TeilnehmerInnen die Unterlagen zum Kurs sowie die Teilnahmebestätigung ausgehändigt.

Anna Julia Spitaler,
Pressereferentin der ARGE Volkstanz in Südtirol