Wenn Tradition auf Abenteuer trifft, entstehen Geschichten, die man nicht vergisst. Genau das erlebte die Volkstanzgruppe Gries EO, als sie Ende Oktober zum 7. Folklorefestival nach Marrakesch eingeladen wurde.

Marrakesch Foto: Florian Rosanelli

Diese besondere Einladung nahm die Gruppe zum Anlass, ihr 65-jähriges Bestehen gebührend zu feiern – und das nicht nur mit Tanz, sondern mit einer Reise voller Eindrücke und Begegnungen.Wenn Tradition auf Abenteuer trifft, entstehen Geschichten, die man nicht vergisst. Genau das erlebte die  Volkstanzgruppe Gries EO, als sie Ende Oktober zum 7. Folklorefestival nach Marrakesch eingeladen wurde. Diese besondere Einladung nahm die Gruppe zum Anlass, ihr 65-jähriges Bestehen gebührend zu feiern – und das nicht nur mit Tanz, sondern mit einer Reise voller Eindrücke und Begegnungen.

Als offizielle Vertretung Südtirols/Italiens präsentierte sich die Gruppe unter der Leitung von Obfrau Sylvia Rauch und Tanzleiter Daniel Rosanelli gemeinsam mit acht Tanzpaaren und Ziehorgelspieler Fabian Mahlknecht. Die Tänzerinnen und Tänzer, die an dieser Reise teilnahmen, waren zwischen 15 und 65 Jahre alt – ein lebendiger Beweis dafür, dass Volkstanz Generationen verbindet. 

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Foto: Florian Rosanelli

Am 22. Oktober ging es los: Mit großer Vorfreude startete die Reise nach Marokko. Vor Ort erwartete die Gruppe ein abwechslungsreiches Programm. Auftritte im prachtvollen Bahia-Palast und auf der Bühne der modernen M-Avenue gehörten ebenso dazu wie die Teilnahme an einer farbenfrohen Festparade. Insgesamt waren 14 Länder vertreten – darunter Griechenland, Indonesien, Schweiz, Österreich, Katalonien und Spanien. Ein echtes internationales Fest der Kulturen! Ein besonderes Highlight: Eine Delegation aus vier Mitgliedern der Gruppe nahm am offiziellen Empfang beim Bürgermeister von Marrakesch teil – ein Moment, der die Bedeutung des kulturellen Austauschs unterstrich.

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Foto: Florian Rosanelli

Höhepunkt des Festivals war das Galadinner am Samstag im Restaurant Dar Essalam, bei dem alle teilnehmenden Gruppen einen Abend wie aus „1000 und einer Nacht“ genossen. Ein Abend voller orientalischer Atmosphäre, Musik und Tanz, der die Vielfalt und den Zauber des Festivals noch einmal unterstrich.

Neben den offiziellen Terminen blieb Zeit, Marrakesch von seiner schönsten Seite kennenzulernen. Ein heimischer Guide begleitete die Gruppe und öffnete Türen zu den Geheimnissen der Stadt – bei Tag und bei Nacht. Die Tänzerinnen und Tänzer besuchten das pulsierende Zentrum und wohl einen der bekanntesten Plätze in ganz Afrika – den Djemaa el-Fan – auch Platz der Gaukler genannt, sowie den berühmten Jardin Majorelle, das Parfum-Museum und die historische Koranschule. Ein Highlight war der Kochkurs im Musée de l’Art Culinaire Marocain, bei dem einige aus der Gruppe die marokkanische Küche hautnah erlebten.

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Foto: Florian Rosanelli


Auch die Freizeit wurde genutzt: Einige wagten sich auf Ausflüge nach Aït Ben Haddou und in die Wüste Agafay. Der krönende Abschluss war ein Ausflug in die Küstenstadt Essaouira. Bei 20 Grad Wassertemperatur ließen es sich einige dennoch nicht nehmen, im Atlantik zu baden – ein perfekter Abschluss einer unvergesslichen Reise.

Am 28. Oktober kehrte die Volkstanzgruppe Gries EO voller Eindrücke und Erlebnisse nach Hause zurück. Die Reise nach Marrakesch war mehr als ein Festivalbesuch: Sie war ein Zeichen dafür, wie lebendig Tradition sein kann, wenn sie mit Offenheit und Neugier gelebt wird. 65 Jahre Geschichte – und ein Blick in die Zukunft, der zeigt: Die Leidenschaft für den Volkstanz verbindet Menschen über Grenzen hinweg.

Hedwig Oberkofler