Treffen von Südtiroler und Japanischen Volkstänzern im Schlerngebiet
Dass Musik und Tanz Grenzen überwinden und Herzen verbinden kann, zeigte sich vor kurzem im Kulturhaus von Völs, als Volkstänzer aus Japan zu Gast bei Volkstänzern aus Südtirol waren.
20 Mitglieder der Alpentanzgruppe Nagano besuchten in Begleitung der Europäischen Tanzunion für mehrere Tage Südtirol und die Seiseralm. Zu dieser Gelegenheit stand auch ein gemeinsamer Abend der Volkstänzer auf dem Programm. Vier Volkstanzgruppen aus dem Bezirk Bozen - Völs, Kastelruth, Steinegg, Welschnofen - hatten sich zusammengeschlossen, um dieses Treffen gemeinsam zu organisieren.
Die Japaner, die zu dieser Gelegenheit in Dirndl, Lederhose und Tracht gekommen waren, tanzten mit viel Freude die traditionellen Südtiroler Volkstänze, denn „Tanzen ist ein Kommunikationsmittel, das nicht übersetzt werden muss“. Unter diesem Motto wurden auch japanische Tänze gemeinsam gelernt und alle Südtiroler tanzten begeistert zu den fremden Melodien unter japanischer Anleitung.
Dass trotz sprachlicher Schwierigkeiten, das gemeinsame Tanzen kein Problem ist, berichtete ein Teilnehmer aus Völs: „Wir hatten viel Spaß, nur die Verständigung war etwas schwierig, aber mit Händen und Füßen ist es schon gegangen.“
Auch für die leibliche Stärkung war gesorgt, die Südtiroler boten dem japanischen Besuch viele Köstlichkeiten aus der Region: Speck, Schüttelbrot und selbstgemacher Apfelstrudel waren auf einem bunten Buffet aufgebaut.
Die Alpentanzgruppe Nagano pflegt seit inzwischen 10 Jahren eine rege Freundschaft mit der Europäischen Tanzunion ETUI, unter dessen Leitung auch regelmäßig Besuche in Europa mit verschiedenen Zielen organisiert werden. Dieses Mal führte die Reise von Berlin quer durch Deutschland über das Rheinland bis nach Südtirol auf die Seiseralm. Nach dem Treffen im Schlerngebiet stand noch ein Besuch des Oktoberfestes in München auf dem Programm, bevor der Flug zurück nach Nagano ging.
Der Leiter der Europäischen Tanzunion Uli Hüttl bedankte sich im Namen der Japaner mit herzlichen Worten: „Ihr habt uns die Türen vom Kulturhaus aufgeschlossen, unsere Ohren mit der Musik und unsere Herzen mit Eurer Art. Dafür sagen wir Danke!“